Da mir in letzter Zeit sehr stark aufgefallen ist, das
hier Bilder als Rollkur betitelt werden die keine sind usw
und auch oft der Begriff an sich fällt wo ich denke die Leute wissen gar ncih genau Was Rollkur eig ist und
WIE sieht es aus. Werde ich euch das nun mal erklären.
Mit dem Begriff Rollkur wird beim Dressurreiten eine Trainingsmethode bezeichnet, die durch ein gewolltes Herabziehen des Pferdekopfes mit Hilfe der Zügel in Richtung Brust gekennzeichnet ist. Hierbei wirkt der Reiter derart stark auf die Zügel ein, dass er sein Pferd zum Senken des Kopfes und Einrollen des Halses zwingt. Je nachdem, wie stark der Druck auf die Zügel ist, „beißt“ sich das Pferd in die Brust.
Da das deutsche Wort "Rollkur" auch auf internationaler Ebene in der Diskussion verwendet wurde, entstand auf der Tagung der Vorschlag, die Methode verständlicher zu benennen als "Hyperflexion of the neck", übersetzt: "Überdehnung des Halses". Was damit gemeint ist, wurde definiert als "Hyperflexion des Halses ist eine Ausbildungsmethode, um einen Grad von Längsbiegung im mittleren Halsbereich zu erreichen. Hyperflexion kann von einem Pferd über einen längeren Zeitraum aber nicht gehalten werden."
Der Namensteil Flexion soll dabei eine Verwandtschaft zur Methode François Bauchers, die heute noch vom Cadre Noir angewandt wird, andeuten. Während Baucher eine starke Dehnung des Halses zur Seite erreichen möchte, um darüber die Beweglichkeit des Pferdes für alle Seitengänge und Wendungen zu fördern, lehnt er die Dehnung nach unten vollständig ab.
Aus der Sicht der Gegner der Methode trifft die Definition des FN-Tierarztes Dr. Düe den Sachverhalt besser: "Hyperflexion ist die exzessive Beugung eines oder mehrerer Gelenke, die dazu geeignet ist, Verletzungen herbeizuführen".
Die Verletzungsgefahr entsteht, weil die Ganaschen eingeengt werden, so genannte Genickbeulen entstehen, die Vorderhand vermehrt belastet wird, eine Überdehnung des Halsmuskels entsteht etc.
Von Kritikern werden folgende Dinge bemängelt:
der Reiter missbraucht seine Zügelhilfen, indem er derart stark auf sie (meist durch Ziehen) einwirkt, dass der Pferdekopf heruntergezogen wird
Als Folge dessen werden Sperrriemen immer enger verschnallt, damit die Pferde ihre Mäuler nicht öffnen können um sich dem Druck des Gebisses zu entziehen und dadurch bleibt ihnen nur die Flucht nach unten.
neben Schmerzen im Maul verhärten sich die einzelnen Muskelpartien, anstatt locker zu werden; der komplette Halsbereich wird überdehnt, der Rücken wird verhärtet
die Hinterhand gerät immer höher, anstatt sich zu setzen
das Motto "ist der Schädel unten, ist der Gaul locker" wird von vielen (unerfahrenen) Reitern gelebt – die Rollkur wird als Dehnung/ Biegung interpretiert
der Reiter presst sein Pferd in eine extrem unnatürliche Haltung, die gesundheitliche Schäden hervorruft
neben Genickbeulen können anatomische Probleme beim Pferd entstehen
der Orientierungssinn wird sehr stark in Mitleidenschaft gezogen; das Pferd kann nicht nach vorne schauen und läuft fast blind durch die Gegend
Die Kritiker sehen in der Methode eine Geringschätzung der Pferde als reine Sportgeräte, denen die nötige Zeit für eine fundierte Ausbildung nicht mehr zugestanden wird. Die Rollkur (Hyperflexion) wird auch zur Unterdrückung des Pferdes verwendet, damit sich das Tier sich bedingungslos unterwirft. Wenn die Zeit zur Ausbildung fehlt, wird durch das Verspannen der Pferde mittels einer Zwangshaltung (entweder extreme Aufrichtung oder "Brustbeißen") zu einer scheinbaren Turnierreife verholfen. Heute wird es im Spitzensport so erfolgreich angewendet, dass die Rollkur mittlerweile gesellschaftsfähig und zu einer "bewährten" Ausbildungsmethode geworden ist. Propellerschweife, ein offenes Maul, verspannte Tritte oder passartiger Schritt usw. mit einem Kopf deutlich hinter der Senkrechten zeigen die fehlerhafte Ausbildung auf. Bei Reitern auf Kandare sieht man oft die Hebel stark angezogen, um die Pferde in die Zwangshaltung zu pressen. Es werden auch Schlaufzügel dafür verwendet. Die Hyperfexion ist nicht nur im klassischen Reitsport verbreitet, sondern hat auch den Weg in die alternativen Reitweisen wie z. B. Westernreiten Einzug gehalten. Wichtig ist nur die Unterscheidung zwischen einem lockerem und unverkrampften Vorwärts-Abwärts-Laufen der Pferde, welches sich positiv auf die Hals-, Rücken- und Bauchmuskulatur auswirkt. Im Gegensatz zur Hyperflexion sehen solche Pferde zufrieden aus.
Rollkur wird in JEDER Reitersparte betrieben.
Ich hoffe wie jeder von uns weiß gehört zum Reiten mehr als draufsetzen und sich Tragen lassen sondern man soll jetzt in der Dressur eine Reelle anlehnung erhalten
Die Methode der Rollkur drängt klassische Merk- und Grundsätze des Dressurreitens wie
das Genick ist der höchste Punkt des Pferdes,
der Schwung soll von hinten nach vorne gehen,
die Zügel sollten nicht als "Lenkrad" oder dergleichen missbraucht werden,
Dressurreiten soll Harmonie und Leichtigkeit sein, ein Zusammenspiel zwischen Pferd und Mensch
in den Hintergrund.
Quelle wikipedia